Zuerst muss das Plexiglas auf die Größe einer 5 1/4" Blende zugesägt werden. Am besten zieht man von den Maßen 1-2mm ab, da die Klappe sonst sicher nicht ganz zugeht. Ideal wären 14,8cm x 4,1cm. Das Anzeichnen auf dem Plexiglas darf auch mit Edding geschehen, denn der geht mit Spiritus wieder ab. Wasserlösliche Stifte sieht man darauf kaum.
Beim Sägen außerdem beachten, dass man nicht mehr absägt als einem Lieb ist, denn das Sägeblatt selbst hat ja auch eine nicht zu verachtende Breite! Zudem ist noch anzumerken, dass die Kante sauberer wird, wenn man langsamer sägt. Unebenheiten lassen sich aber auch mit Schmirgelpapier abschleifen. Nun probiert man erst einmal, ob der Zuschnitt passt - ansonsten: nachkorrigieren. Ist genügend Spielraum da, sodass das Ding später auch richtig schließen kann, gehts weiter zum nächsten Schritt.
.:Gravur:.
Man sucht sich im Internet ein geeignetes Motiv aus. Plant man insgesamt 2 übereinanderliegende verdeckte Laufwerke, kann man ein Motiv auch aufspalten - Der Effekt kommt bestimmt gut an, jedoch besitze ich nur ein Laufwerk und habe deshalb ein schmales, längliches Tribal genommen.
Selbstverständlich kann man auch selbst ein Muster entwerfen, denn beim Casemodding zählt vor allem die individuelle Note, sonst hat am Ende jeder das gleiche... Ist es auf die richtige Größe verkleinert/vergrößert und ausgedruckt, klebt man es auf die Unterseite des Plexiglases.
Damit das Plexiglas nicht schmilzt, stellt man den Dremel auf eine niedrigere Umdrehungszahl ein. Bei meinem gehts erst bei 8000U/min los also hab ich die niedrigste Einstellung genommen. Auf einem Reststück habe ich verschiedene Graviernadeln ausprobiert und kam zu dem Schluss, dass diese hier am besten ist:
Damit kann man Linien sauber abfahren und Flächen gleichmäßig ausfüllen. Andere nehmen auch gerne den kugelförmigen Aufsatz.
Erst fährt man alle Konturen mit der spitzen Kante ab, indem man den Dremel bzw. die flexible Welle schräg hält und dann die Flächen, indem man den Dremel fast senkrecht hält. Man sollte möglichst nur in Drehrichtung dremeln, also nach rechts.
Das Ergebnis schaut nach langer sorgfältige Arbeit folgendermaßen aus:
Sehr vielversprechend wie ich finde ;) . Auf einem Schaltbrett mit den LEDs und einem angekoppelten Handyakku, was wahrscheinlich nicht jeder hat kann man jetzt erst mal einen Test durchführen, wie es später aussehen wird. Leuchtet es nicht stark genug ist nun noch die Gelegenheit, stärkere LEDs zu besorgen oder Fehler in der Gravur zu beseitigen.
Man nimmt die Pappe und schneidet sie auf die Größe des Ghost-Caps zu. Jene besprüht man nun mit dem Lack. Da schon so vieles an meinem Gehäuse silber ist, habe ich mich für Felgensilber entschieden.
"Wozu die ganze Prozedur mit all der Pappe und so?" fragt ihr euch sicher... Ich habe schon probiert, das Felgensilber direkt auf die Rückseite vom Plexiglas zu sprühen, dann kam jedoch kein Licht mehr durch die tiefe Gravur. Würde man den Lack ganz weglassen würde man sowohl das CD-Laufwerk hinterher sehen und man hätte zudem keinen Alu-look.
Oben und unten an den Seiten des Plexiglases klebt man bündig mit der Kante das Isolierband. In die Mitte kommt dann die Pappe und man klappt das Isolierband um.
Es reichen pro Cap 2 LEDs, wenn diese einen großen Abstrahlwinkel haben oder das Motiv nicht zu nah am Rand ist. Ich persönlich nahm 5mm LEDs mit maximal 4400mcd, es gehen aber auch 3mm LEDs
Normalerweise würde man Löcher in die Seite des Plexiglases bohren und die LEDs dort hineinstecken. Damit das Cap aber weiterhin raus und reinfahren kann muss eine andere Lösung her: die LEDs werden im Gehäuse versenkt. Hierfür bohrt man mit dem Akkubohrer je nach Durchmesser der LEDs ein 3 bzw. 5mm großes Loch in die Innenseite des Rahmens. 1x links und 1x rechts. Da die Rahmen nicht sehr großzügig ausfallen, kann hier ein sogenannter Winkelbohrer ziemlich hilfreich sein, es wird aber auch mit einer herkömmlichen Bohrmaschine oder dem Dremel funktionieren, da es hier nicht wirklich darauf ankommt, dass es gerade wird.
Jetzt lötet man an die LEDs Kabel und passende Vorwiderstände.
Nun muss das nur noch an die 5-Volt-Schiene des Netzteils angeschlossen werden, entweder lötet man die Kabelenden an einen Molex-Stecker oder nimmt Lüsterklemmen, wo man immer wieder neue LEDs anschließen kann. Auf jeden Fall alles gut isolieren, sonst gibts Kurzschlüsse.
.:Aufkleben der Caps:.
Die Powerstrips/das doppelseitige Klebeband muss auf die Klappe des Laufwerks geklebt werden. Dann drückt man das Ghost-Cap möglichst gerade und mit ein wenig Abstand auf jeder Seite darauf. Fertig :)
.:Ein Wort zum Schluss:.
Diese Mod hat sich auf alle Fälle gelohnt, der Effekt ist super. Die Lüftersteuerung darunter ist aus echtem Alu, da sieht man den Vergleich. Tipp: Wer will, kann auch eine dritte LED in einer anderen Farbe unterbringen, welche man an den Brenner anstatt der alten Status-LED lötet; so sieht man dann trotz des Ghost-Caps, ob gerade eine CD gelesen/geschreiben wird.
Übrigens: Plexiglas biegen funktioniert entweder im Ofen oder mit einem speziellen Heißluftföhn. Dabei ist allerdings zu beachten, dass bei Überschreiten einer gewissen Temperatur das Plexiglas blasen wirft.