Sie waren auf der Suche nach einem günsigen Sofortkredit und haben im Internet wahrscheinlich auf eine Werbeanzeige der Firma VeriPay International, Inc. (USA) BV / Platinum Card Services UK Ltd reagiert. Dann landeten Sie auf der Internetseite www.sofort.credit - Dort geht es in Wirklichkeit um den Verkauf einer teuren Kreditkarte und der tolle Sofortkredit wird nur in einer kleinen Randnotziz in Aussicht gestellt, aber keineswegs garantiert. Sie haben jedoch Ihre Adresse eingegeben, weil Sie hofften, dann ein Kredit-Angebot zu erhalten. Die Verifizierung der Telefonnummer diente wahrscheinlich dazu, dass man Sie später besser einschüchtern kann. Sobald die 14 Tage Widerspruchsfrist verstrichen war, wurde die Karte veschickt. Ein Schelm, wer böses denkt (dieses Vorgehen ist zwar im Prinzip legal, aber unseriös).
Mit Werbeaussagen wie
>Garantierte Kartenausgabe
>ohne SCHUFA
>Kredit bis zu 7.500 €
Wird das eigentliche "Angebot" verschleiert. Mir ist außerdem kein Fall bekannt, in dem ein echter Kredit vergeben wurde, allerdings behauptet die Firma, dass dies durchaus vorgekommen sei.
Laut aktuellen EU-Gesetzen hat in unmittelbarer Nähe des Kaufen-Buttons der korrekte Preis zu erscheinen. Und zwar so hervorgehoben, dass man ihn nicht übersehen kann. (siehe Wikipedia). Das hat die Firma nicht gemacht (Auch die Firma Amazon hat sich ein solches Faux-Pas schonmal geleistet und wurde vom Gericht zur Änderung verdonnert). Und daher sollten Sie die Kosten nicht bezahlen, wenn Sie eigentlich keine teure Kreditkarte wollten (Kreditkarten gibt es an anderen Stellen ohnehin zu viel besseren Konditionen). Ebenso fehlt ein ordentliches Impressum.
Auch die telefonischen Verkäufe von Kreditkarten sind offenbar sehr kurios gelaufen. Die Leserberichte sind haarsträubend. Solche Verträge sind kaum rechtswirksam.
Teilen Sie allen Beteiligten mit, dass Sie nicht korrekt über die Gebühren benachrichtigt worden sind. Schreiben Sie, dass Sie zu keiner Zeit eine Kreditkarte wollten der Vertrag Ihrer Meinung nach durch Täuschung zustande gekommen ist, weshalb Sie den Vertrag nach §119 BGB anfechten.
Bestehen Sie insbesondere darauf, dass Sie die Forderungen vollumfänglich bestreiten und Sie die Klärung der Sache vor einem ordentlichen deutschen Gericht verlangen. Denn wenn Sie die Forderung bestreiten, darf erst einmal kein Schufa-Eintrag erfolgen! Außerdem kann Ihnen das Inkassobüro dann vorerst keine Kosten aufbrummen (Nach meiner Rechsauffassung hat die erste Mahnung ohnehin kostenlos zu erfolgen). Ich gehe davon aus, dass derartige Forderungen aus 3 Gründen niemals vor Gericht landen werden:
->Weil die einfach darauf hoffen, dass ein paar Dumme aus Angst bezahlen werden
->weil dies für die Abzocker zu teuer wäre, denn die müssten die Verfahrenskosten vorstrecken (Ein Inkasso hingegen arbeitet üblicherweise risikolos auf Erfolgsbasis)
->weil die Firma keinerlei Chance hat, den Prozess zu gewinnen.
Somit sind Sie fein aus der Sache raus.
Ihnen wird aller Voraussicht nach nichts passieren, wenn Sie ernsthaft nichts kaufen wollten. (Nur, wenn man Dinge im Internet bestellt, owbohl man ganz sicher weiß, dass man sie sich nicht leisten kann, ist das strafbar. Ich gehe jedoch davon aus, dass Sie nichts bestellen wollten, weshalb Sie nichts zu befürchten haben). Drohen Sie den beteiligten Firmen außerdem mit Betrugsanzeige bei der Staatsanwaltschaft.
Tipp: Das Inkasso-Spiel wird übrigens gerne auch mit besonders peinlichen Produkten getrieben, in der Hoffnung, dass die Gelder aus Scham beglichen werden (z.B. Sex-Telefonate, ...). Geben Sie außerdem niemals Ihre Telefonnummer auf unseriösen Internetseiten an, denn man könnte Sie unter falscher Identität anrufen und Ihre Adresse erfragen (Etwa: "Hallo, hier spricht das DHL Paketzentrum wir brauchen Ihre Anschrift...".
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Das Kontaktformular ist geschlossen, weil offenbar tausende Menschen abgezockt wurden, wodurch mein Email-Programm und Telefon nicht mehr still stand. Bitte keine weiteren Anfragen mehr zu Veripay. Wenn Sie sich getäuscht fühlen oder keine Kreditkarte erhalten haben, sollten Sie eher nichts bezahlen! Sie sollten aber die gesetzlichen Fristen beachten - z.B. einem sogenannten Mahnantrag widersprechen. Alle Einschüchterungen sind in meinen Augen nur leere Drohungen. Es wird Ihnen vermutlich nichts passieren, weil die Sache absolut zum Himmel stinkt und juristisch unhaltbar ist.